Kleines Lexikon der
Verkaufsargumente
für Lederwaren
von
Burkhard Treude
(Verkaufstrainer für den Facheinzelhandel, Dortmund)
Alle Leder
Durch das Anfassen entwickelt das Leder im Laufe der Zeit eine zusätzliche Patina.
Dadurch wird das Leder noch unempfindlicher - auch gegen Regen.
"Ihre Tasche bekommt mit zunehmendem Gebrauch ihren unverwechselbaren echten Leder-Charakter."
Dieses Leder ist (im Unterschied zum Spalt-Leder) die oberste Hautschicht des Tieres.
Diese Haut ist die hochwertigste. Sie zeichnet sich durch ein dichtes Fasergewebe und damit hohe Festigkeit, Belastbarkeit und Geschmeidigkeit aus.
"Noch nach Jahren, auch dann, wenn die Tasche Gebrauchsspuren aufweist, werden Sie Freude an diesem Naturprodukt haben."
Das heißt, die Farbe wird von den Fasern des Leders aufgesogen. Dadurch bleiben die Poren und die natürliche Narbung des Leders voll sichtbar. Bei kleinen Kratzern schaut nicht gleich ein hellerer Untergrund durch.
"Sie erkennen ein Anilin-gefärbtes Leder immer an seiner wunderbaren Farb-Brillanz!"
Seit etlichen Jahren sind viele Rindleder-Handtaschen mit einem schützenden Firnis überzogen (oder mit einem besonderen Finish ausgerüstet).
Dadurch sind sie weitgehend resistent gegen Wasser.
"Sie brauchen also keine Angst zu haben, damit einmal in den Regen zu kommen. Allerdings sollten Sie immer darauf achten, dass möglichst keine „Wasserlachen“ unnötig lange auf dem Leder stehen. Leder ist ein Naturprodukt. Je hochwertiger das Leder, um so feiner ist die Struktur der Lederfasern. Diese Fasern, die dem Leder seine Geschmeidigkeit geben, können sich natürlich mit Wasser voll saugen."
"Wischen Sie deshalb bitte die Tasche, wenn Sie damit z.B. in den Regen kommen, kurz mit der Hand oder einem trockenen Tuch ab. So haben Sie lange Freude an Ihrer wertvollen Tasche."
"Von Zeit zu Zeit sollten Sie das Produkt mit einem geeigneten Pflegemittel (z.B. Dreifach-Spray Solitär oder Imprägnier-Creme) vor negativen Umwelteinflüssen schützen."
Hat eine besonders feine Struktur (feinere Poren, feinere Fasern als beim Rindleder)
Es ist sozusagen die „Baby-Haut“.
"Spüren Sie einmal, wie wunderbar weich sich dieses Leder anfühlt."
Die beste, oberste Schicht des Leders. Von diesem Leder wird die Unterseite nach oben gekehrt und ergibt den Velours-Effekt.
Zu erkennen daran, dass es (weil unten nach oben gekehrt) auf der Unterseite glatt ist.
"Sie haben die beste Lederqualität, die Sie (im Unterschied zum Spaltleder) am weicheren Griff und an der feineren Optik erkennen."
Es ist eine abge-“spalt“-ene tiefere Schicht der Haut.
Deshalb ist es von beiden Seiten rau. Es wird für niedrigerpreisige Artikel verwendet.
Man nennt es auch Rau-Leder (nicht zu verwechseln mit WILD-Leder, das vom frei lebenden Wild stammt und deshalb sehr teuer ist).
Bezeichnet eine Gerbart. Der Name kommt vom west-kalifornischen "Napa", hauptsächlich bekannt wegen seiner hervorragenden - an Bordeaux erinnernden - Weine, aber auch wegen seiner Lederindustrie.
Meistens Glacé- oder chrom-gegerbt. (Die Glacé-Gerbung wurde ursprünglich bei der Herstellung weißer, besonderes feiner und weicher Handschuhleder angewendet. Daher auch der Ausdruck "etwas mit Glacéhandschuhen anfassen"). Dadurch wird das Leder sehr geschmeidig.
Wenn es kein Nappa ist, wurden mehr Naturzusätze bei der Gerbung zugegeben. Vollkommen hart wird das Leder bei Gerbung mit Eichenrinde (z.B. völlig wasserundurchlässige Ledersohlen, die dann aber auch meist „knochenhart“ sind).
"Fassen Sie das Leder einmal an und überzeugen Sie sich selbst davon, wie angenehm es sich anfühlt."
Es ist ein besonders weich gegerbtes Voll-Rindleder.
Dadurch ist es sehr weich im Griff.
"Sie haben hier ein edles Material, das Sie dennoch strapazieren können."
Es ist chrom-gegerbt und an den sehr feinen Poren gut zu erkennen.
Dadurch bekommt es den typischen, samt-weichen Griff.
"Sie werden es gern anfassen. Überzeugen Sie sich bitte selbst davon."
© B. Treude 2001
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Verkaufstraining Burkhard Treude, Dortmund